„Volksbank + Sparkasse = Volks-Sparkasse…?…“

Die enge Zusammenarbeit zwischen Instituten der verschiedenen Bankengruppen war früher verpönt. Gemeinsame Marktauftritte oder gar gemeinsame Filialen waren damals tabu, bis dann hie und da die ersten gemeinsamen Automatenstandorte eröffnet wurden. Doch was nun die Frankfurter Volksbank und die Taunus Sparkasse präsentieren, wäre noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen. Die beiden Institute legen in großem Stil Filialen zusammen und betreiben sie gemeinsam. Werden so aus einstigen Rivalen Partner?

Mehr dazu zum Beispiel auf focus.de im Artikel „“Volks-Sparkasse“: Gemeinsame Filialen als Antwort auf den Spardruck“.

 

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Kreditinstitute vergeben Kredite. Fintechs auch.

Lending Kredite FinanzierungDie Vergabe von Krediten an Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen gehört zu den Kernaufgaben von Banken und Sparkassen. Das Hessische Sparkassengesetz etwa drückt das mit den Worten aus: „Den Sparkassen obliegt… die Befriedigung des örtlichen Kreditbedarfs unter besonderer Berücksichtigung…des Mittelstandes, der gewerblichen Wirtschaft…“, § 2, Abs.. 2  Hessisches Sparkassengesetz. Etwas einfacher steht es zum Beispiel in der Satzung der Volksbank Mittelhessen eG: „Gegenstand des Unternehmens ist…die Gewährung von Krediten aller Art..“§ 2, Abs. 2, Buchstabe c Satzung der Volksbank Mittelhessen„.

Dennoch konnte in den letzten Jahren der Eindruck entstehen, dass Freiberufler und kleine Unternehmen etwas aus dem Fokus der etablierten Banken gefallen sind. Kein Wunder also, wenn zum Beispiel Fintechs diese Lücke schließen und daraus neue Geschäftsmodelle entwickeln. Was anfangs mit Crowdfunding oder Peer-to-Peer-Krediten begann ist mittlerweile bei Kreditvermittlungen über Plattformen, Unternehmensfinanzierungen und der Vergabe von Immobilienkrediten angekommen. Und das in der Regel mit digitalisierten Prozessen und damit kostengünstig für den Anbieter und vor allem einfach und bequem für Kunden. Mehr über die Entwicklung von Fintechs zu ernstzunehmenden Kreditgebern und wie selbst große Banken erkennen, dass ihnen hier Konkurrenz erwachsen ist, im Beitrag von Dirk Elsner auf capital.de „Fintechs arbeiten sich in der KMU-Finanzierung nach oben„.

Möglicherweise entdecken nun auch etablierte Banken die Zielgruppe der Freiberufler und Kleinunternehmen neu – nicht nur für Konten, Zahlungsverkehr und Geldanlagen, sondern auch als Kreditnehmer. Als Beispiel dient Fyrst,  nach eigenen Angaben „die digitale Bank für… Selbständigen und Freiberufler“, ein Angebot der DB Privat- und Firmenkundenbank AG. Schön an Angeboten wie diesem ist, dass Banken von StartUps und Fintechs lernen und ihre klassischen Bankprodukte um weitere nützliche Werkzeuge wie zum Beispiel Buchhaltungs- oder Projektverwaltungsanwendungen ergänzen. Es bleibt spannend, wie sich das Geschäftsfeld weiter entwickeln wird.

Kundenbedürfnisse früher berücksichtigen mit Agilität

Kanban BoardDass Kunden durch zunehmende Digitalisierung ihre Verhaltensweisen ändern ist mittlerweile ein alter Hut und viel zitierte Ausgangslage für darauf aufbauende Forderungen an unternehmerischen Wandel. Und obwohl die Forderung recht alt ist, beschäftigt es noch immer Unternehmen, wie sie veränderten Verhaltensweisen ihrer Kunden in das eigene Geschäftsmodell und in die Geschäftsprozesse integrieren können.

Die Lebensversicherung von 1871 a.G. München (LV 1871) hat diese Entwicklung aufgegriffen und betrachtet die Abläufe aus Sicht des Kunden. Das Produkt Lebensversicherung wird dabei nicht neu erfunden. Die Geschäftsabläufe werden aber so zerlegt und neu zusammengesetzt, dass sie von Kunden in einer digitalen Welt besser akzeptiert werden. Weil zum Beispiel das Smartphone mittlerweile eine der wichtigsten Schnittstellen ist, müssen die vom Anbieter bereitgestellten Informationen auch auf einem kleinen Display gut aussehen und verständlich sein.  Dies und wie die LV 1871 ihr gesamtes Kernsystem mit agilen Methoden grundlegend umbaute, steht im Artikel auf cio.de: „Wir haben nur noch agile Teams“. Lesenswert und für viele Finanzdienstleister interessant.

Aufgeschnappt… „Bargeld verschwindet…“

Zeitungsstapel 2Aufgeschnappt… auf welt.de

Bargeld soll nun doch schneller als erwartet verschwinden, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Zur beliebten Nutzung der Geldkarten oder Girocards käme mittlerweile das Senden von Geldbeträgen von Handy zu Handy dazu und auch das mobile Bezahlen per Smartphone breite sich aus. Ob das geliebte Bargeld dadurch wirklich schnell verschwindet oder doch eher auf lange Sicht?

Mehr dazu auf der Seite welt.de unter „Bargeld verschwindet schneller als bisher erwartet„.

 

 Foto: Jetti Kuhlemann / pixelio.de

Aufgeschnappt… „Lebensmittel-Diskounter mit Benzin und Möbel“

Zeitungsstapel 2Aufgeschnappt… von Horizont.de und Autozeitung.de

Digitalisierung und Onlinehandel sind für viele Unternehmen starke Treiber für Veränderung. Auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen und attraktiven Leistungen nehmen zum Beispiel Lebensmitteldiskounter immer wieder neue Produkte wie Pauschalreisen oder Mobilfunktarife in ihr Sortiment auf. Innerhalb kurzer Zeit platziert nun Aldi zwei neue Produktlinien, die auf ersten Blick nur schwer zu Lebensmitteln passen. Mit der „Aldi-Tankstelle“ macht der Lebensmittelhändler den etablierten Tankstellen Konkurrenz. Und mit einer eigenen Kollektion für Dekoartikel und Kleinmöbel scheint Aldi Ikea angreifen zu wollen. Ob die Rechnung aufgeht, entscheiden die Verbraucher – doch wer gerne billig einkauft tankt vielleicht auch gerne billig und kauft vielleicht auch gerne billig Wohnaccessoires.

Mehr dazu im Artikel von Marco Saal auf horizont.de „Aldi macht jetzt auch Ikea Konkurrenz“ und von Alexander Koch auf autozeitung.de im Artikel „Erste Aldi-Tankstelle in Betrieb genommen„.

 

 Foto: Jetti Kuhlemann / pixelio.de

Veranstaltungstipps für September und Oktober 2018

Interessante Veranstaltungen für Banken und Sparkassen im September und Oktober 2018:

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11.-13. September 2018: „Zukunft Personal“, Köln
Veranstalter: Spring Messe Management GmbH
Themen: Fachmesse für Personalwesen, Recruiting, Learning, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „Zukunft Personal

13.-14. September 2018: „Partner-Gipfel S-Dienstleister-Netzwerk“, Berlin
Veranstalter: S-Dienstleister-Netzwerk e.V.
Themen: Fachtagung für Vorstände, Betrieb der Zukunft, Industrialisierung im Verbund, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „Programm Partner-Gipfel

13.-14. September 2018: „Procedera Jahreskongress 2018“, Berlin
Veranstalter: Procedera Consult GmbH und Finanz Colloqium Heidelberg GmbH
Themen: Prozessmanagement 2.0, Digitale Transformation, Sicherheit im Regulatorikwahn, , etc.
Informationen zur Veranstaltung: „Procedera Jahreskongress 2018

20.-21. September 2018: „CamundaCon“, Berlin
Veranstalter: Camunda Services GmbH
Themen: Workflow Automation, Camunda Modeler, DMN, etc.
Informationen zur Veranstaltung: „CamundaCon

27. September 2018: „iboCON“, Frankfurt
Veranstalter: ibo Software GmbH
Themen: Prozessmanagement, Agiles Projektmanagement, Personalbemessung, Digitaler Revisionsprozess , etc.
Informationen zur Veranstaltung: „iboCON

11.-12. Oktober 2018: „Fintropolis – Werk.Stadt der Zukunft“, Berlin
Veranstalter: Fiducia & GAD IT AG
Themen: Leben, Arbeiten und Banken in der Zukunft, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „Fintropolis

15. Oktober 2018: „Digitalisierung der Prozesse 4.0“, Hamburg
Veranstalter: Euroforum Deutschland GmbH
Themen: Plattform Banking, Artificial Intelligence, Robotic Process Automation, Blogchain, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „Digitalisierung der Prozesse 4.0

17.-18. Oktober 2018: „Bankfiliale 4.0“, Hamburg
Veranstalter: Euroforum Deutschland GmbH
Themen: Filialen im Umbruch, Filialnetzstrategien, Persönliche Beratung vor Ort, Smartes Banking, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „Bankfiliale 4.0

17.-18. Oktober 2018: „gfo Jahreskongress“, Düsseldorf
Veranstalter: gfo Gesellschaft für Organisation e.V.; Management Circle AG
Themen: Organisation und Management, Agilität, New Work, Innovation, Virtuelle Führung, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „gfo Jahreskongress

23. Oktober 2018: „ibo Herbstgipfel“, Frankfurt
Veranstalter: ibo Beratung und Training GmbH
Themen: Exklusiv für Leiter/-innen Prozessmanagement und Organisation: Prozessmanagement, BPM-Framework, ibo-Prozessfenster, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „ibo Herbstgipfel

23.-24. Oktober 2018: „35. Internationales PM-Forum“, Nürnberg
Veranstalter: GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.
Themen: Agiles Projektmanagement, Digitalisierung, PM-Planspiel, Strategisches Projektmanagement, Kompetenzen, u.a.
Informationen zur Veranstaltung: „PM-Forum

 

Die Veranstaltungen sind eine persönliche Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit; alle Angaben ohne Gewähr.

Aufgeschnappt… „Das Ende einer Ära“

Eigentlich kein großes Ding: bald wird es einen Versandhauskatalog weniger geben. Andererseits klingt das wie das Ende einer Ära: Das Versandhaus Otto stellt nach fast siebzig Jahren den Otto-Katalog ein. Was sagt das Verschwinden eines solch bekannten Symbols des deutschen Wirtschaftswunders über unsere Gesellschaft aus? Zum einen, dass alles bleibt wie es war: das Ende der Fachgeschäfte wurde einst mit dem Aufkommen der Versandhauskataloge prognostiziert, heute eben mit dem Onlinehandel. Zum anderen, dass sich tatsächlich viel verändert: Einkaufen wird nebensächlicher, Digitalisierung macht die einst beliebte Samstags-Shopping-Tour unbedeutender und das Bestellen aus einem dicken Katalog unattraktiver.

Ein Nachruf auf den Versandhauskatalog von Jochen G. Fuchs auf http://www.t3n.de: Ende einer Ära: Was das Ende des Otto-Kataloges über unsere Gesellschaft aussagt

Sparkassen bieten ab heute Echtzeit-Überweisungen

Ab heute, 10. Juli 2018 können Kunden der Sparkassen Geld in Echtzeit überweisen. Bislang bot diesen Service in Deutschland nur die HypoVereinsbank HVB an. Ob Online-Banking oder Mobile-Banking, Kunden haben die Wahl zwischen der herkömmlichen Überweisung und dem sekundenschnellen „Instant Payment“. Die Echtzeit-Überweisung funktioniert nach Angaben des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes DSGV zunächst innerhalb von 15, später dann in allen 34 SEPA-Ländern.

DSGV Instant Payment SEPA-Laender
Quelle: DSGV

Der Höchstbetrag für eine Echtzeit-Überweisung liege derzeit bei 15.000 Euro, der Service ist an allen Tagen rund um die Uhr verfügbar. Die Überweisung muss  innerhalb von 10 Sekunden beim Empfänger sein.  Voraussetzung für die Echtzeit-Überweisung ist, dass auch die Bank des Zahlungsempfängers an diesem Verfahren teilnimmt. Ist das Geld beim Empfänger angekommen, werden Absender und Empfänger benachrichtigt.

Ob dieser Instant-Payment-Service etwas kostet, entscheidet jede Sparkasse selbst. Die Kasseler Sparkasse bietet diesen Service je nach Kontomodell ab 0 Euro, die Sparkasse Marburg-Biedenkopf verlangt dafür grundsätzlich 50 Cent, die Sparkasse Gießen 1,00 Euro und die Sparkasse Hannover sogar 2,00 Euro und für die Gutschrift einer Echtzeit-Überweisung je nach Kontomodell zum Beispiel 0,35 Euro. Ob Kunden für Echtzeit-Überweisungen einen anderen, höheren Preis als für konventionelle Überweisungen dauerhaft akzeptieren und ob die Extra-Gebühren für eine breitere Nutzung des Verfahrens im Privatkundenmarkt sorgen, bleibt abzuwarten.

Die Vorteile des neuen Verfahrens sind aus meiner Sicht insbesondere die Geschwindigkeit des Zahlungsvorgangs, die im Vergleich zum Bargeld sicherere Abwicklung und die Bestätigungsnachricht für Absender und Empfänger. Das Produkt Instant-Payment hat aber auch Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse der Beteiligten. Denn wenn Kunden ihr Geld schnell bezahlen, müssen Waren- oder Dienstleistungsanbieter die Ware entsprechend schnell versenden oder den Service freischalten.

Weitere Informationen zum Echtzeit-Überweisungs-Verfahren der Sparkassen in der Pressemitteilung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes DSGV und in der Süddeutschen Zeitung „Sparkassen – In zehn Sekunden„.

Alipay: Bezahlsystem aus China

Online-Bezahlsystem sind interessant, für Betreiber genauso wie für Kunden. Paypal ist hier sicher eines der bekanntesten Beispiele. Die Antwort aus China auf Paypal & Co.  China heißt Alipay und gehört zum chinesischen Internet-Riesen Alibaba. Selbst in den von Alibaba betriebenen Supermärkten kann mit Alipay bezahlt werden. Kein Wunder also, dass schon hunderte Millionen Chinesen mit Smartphone und Alipay bezahlen sollen. Mehr dazu im Artikel von Hendrik Ankenbrand auf http://www.faz.net: „Chinas Antwort auf Paypal„.

Geldabheben am Geldautomat als gemeinsames Angebot der Banken?

Cash is King. Bargeld genießt in Deutschland nach wie vor hohen Stellenwert beim Bezahlen. Und so gehört der Gang zum Geldautomaten zu den Routinegängen vieler Bankkunden. Doch wehe man hebt Bargeld bei einem Automaten ab, der nicht zum Netzwerk des Banken- oder Sparkassenverbundes gehört, bei dem das eigene Girokonto geführt wird. Das kann schnell teuer werden.

Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING-Diba AG denkt nun laut über ein gemeinsames Angebot deutscher Banken für das Geldabheben am Automaten nach. Er sieht darin Vorteile sowohl für Kunden als auch für die Banken. Sicher wäre es für Kunden günstiger und einfacher, doch ob er mit seinem Vorschlag die Spitzenvertreter der Wettbewerber überzeugt, halte ich momentan eher für unwahrscheinlich. Mehr über Nick Jues Vorschlag im Artikel auf faz.net vom 4. Dezember 2017 „Weniger Konkurrenz am Geldautomaten wäre im Kundensinn“.